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Warum sind viele Christen gegen «Ehe für alle»?

Die EDU ist überzeugt, dass traditionelle Familien ihre Berechtigung haben. Sie will den bisherigen, bewährten Ehebegriff – Vater, Mutter, Kind/er – schützen. Darum hat sie letztes Jahr das Referendum gegen die vom Parlament verabschiedete «Ehe für alle» ergriffen.

Von Markus Reichenbach, Präsident EDU Seeland, Fachlehrer

Um es gleich vorwegzunehmen: Wir verurteilen Andersdenkende nicht. Aber wir möchten gerne erklären, warum viele Christen gegen «Ehe für alle» sind.

Warum das Referendum?
Wir sind überzeugt, dass Familien das Rückgrat unserer Gesellschaft sind. Jede Gesellschaft braucht Richtlinien und Gesetze. Das bringt Sicherheit, Stabilität und Identität – politisch gesprochen: Rechtssicherheit. Nun soll diese Sicherheit abgeschafft werden.
Was seit Jahrtausenden klar war, soll plötzlich nicht mehr als gesichert gelten. Gerade im zwischenmenschlichen Kontext wird sichtbar, dass viele zunehmend die Orientierung und Identität verlieren. Die ständige Frage im Kopf, was wohl «wahr» und was «falsch» ist, lässt viele taumeln. Die EDU hätte das Referendum wohl auch ergriffen, wenn die Samenspende für lesbische Paare nicht geöffnet würde. Da nun auch Kinder betroffen sind, sehen wir es als unsere Pflicht an, uns zu engagieren. Wir wollen nicht, dass Kinder ihrer Identität und Wurzeln beraubt werden.

Pro traditionelles Eheverständnis
Christen glauben an einen Schöpfergott. Dieser hatte sich dazu entschlossen, ein Ebenbild seiner selbst zu schaffen. Dieses Ebenbild sind Mann und Frau. Wenn ein Mann und eine Frau sich versprechen, ein Leben lang zusammenzubleiben, entspricht ihre Beziehung dem sichtbar werdenden Abbild ihres Schöpfers.
Unser Schöpfer ist ein dreieiniger Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese sind einander auf ewig treu. Sie können sich zu 100 % aufeinander verlassen. Sie werden niemals belogen, betrogen oder getäuscht. Diese perfekte Harmonie drückt sich in der Ehe und in einer Familie von Frau, Mann und Kindern am besten aus.
Wenn Männer Männer heiraten, wird diese Perfektion verdreht. Natürlich können sich Männer gegenseitig treu sein. Es fehlt aber der weibliche Teil Gottes. Darum kann eine solche Gemeinschaft nicht die Fülle der harmonischen Ordnung darstellen. Das ist der Grund, warum sich Christen gegen eine Änderung des Familienverständnisses wenden. Ihre Meinung richtet sich nicht gegen Andersdenkende, sondern gegen eine neue Definition des Verständnisses von Vollkommenheit.

Nein am 26. September!
Das Recht auf freie Meinungsäusserung ist wichtig. Homosexuelle Paare haben ihre Wünsche artikuliert; mit der eingetragenen Partnerschaft ist der Gesetzgeber ihnen entgegengekommen. Seither sind weitere Forderungen lautgeworden. Wir lehnen Diskriminierung und Gewalt ab.
Aber wir setzen uns dafür ein, dass das Konzept von Ehe und Familie als christliches Erbe erhalten bleibt, weil es der perfekten Harmonie der Schöpfung am besten entspricht. Die «Ehe für alle» und die Samenspende für lesbische Paare sollen daher nicht gesetzlich verankert werden. Darum sagen wir überzeugt Nein zur Änderung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches.

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