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Versorgungsgrundlagen erhalten! (mit Kommentarfunktion)

Die aktuellen Ereignisse rund um den Ukrainekrieg, aber auch die Dürre in Italien zeigen deutlich, dass fruchtbare Böden entscheidend für die Versorgung sind. Auch der Regierungsrat rechnet mit einer Verknappung der Lebensmittel. Trotzdem plant er rund 1300 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche, welche durch Entwässerung gewonnen wurden, wieder zu vernässen. Auf diesen Flächen werden derzeit Nahrungsmittel produziert. Darum plädierte ich im Kantonsrat dafür, die Fruchtbarkeit dieser Böden durch Drainagen, welche die Entwässerung der Böden sicherstellen, zu erhalten.

Erich Vontobel EDU-Kantonsrat, Wolfhausen

Unsere Vorfahren haben sich damals etwas einfallen lassen, als die Versorgungssicherheit im Bereich von Nahrungsmitteln gefährdet war. Sie haben Feuchtgebiete entwässert, um landwirtschaftliches Kulturland zu gewinnen. Rückblickend darf man feststellen, dass dies ein sehr weiser Entschluss war. Denn alles, was dazu beiträgt, den Selbstversorgungsgrad unseres Landes zu erhöhen und riskante Abhängigkeiten zu verringern, ist sinnvoll, weil man sonst, die letzten Monate und Jahre haben es deutlich gezeigt, dem Ausland auf Gedeih und Verderben ausgeliefert ist. In friedlichen Zeiten ist alles kein Problem. In Krisenzeiten können aber Versorgungsabhängigkeiten unangenehm und sogar bedrohlich werden. Und, das haben wir in den letzten Jahren erlebt, sie können als politisches Druckmittel missbraucht werden. An das Gute im Menschen zu glauben, scheint auf den ersten Blick eine edle Tugend zu sein. Es ist aber einfach nur naiv und dumm. In besonderen Situationen ist sich jeder selbst der Nächste. Dann schaut jeder zuerst mal für sich selbst. Selbst Verträge verkommen dann zu Makulatur.

Versorgungssicherheit geht vor

In der heutigen geopolitischen Situation landwirtschaftliche Nutzflächen aufzugeben, indem man sie vernässen lässt, ist unverantwortlich. Bei allem Respekt vor Fröschen und Insekten: die Versorgungssicherheit geht vor. Wir können nicht einerseits dem Bevölkerungswachstum in der Schweiz tatenlos zusehen und andererseits die Lebensgrundlagen für genau diese Bevölkerung aus vordergründig naturschützerischen Gründen gezielt abbauen. Naturschutz kommt in einer ohnehin bereits überbevölkerten Schweiz dort an die Grenzen, wo in letzter Konsequenz Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden. Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn die Lebensmittel in der Schweiz wirklich einmal sehr knapp werden sollten. Dann würden wir mit Meutereien und weiteren kriminellen Aktivitäten rechnen müssen. Sie glauben vielleicht, dass ich übertreibe? Ich habe im vergangenen Jahr in den Medien gelesen, dass die Polizei vor dem Hintergrund eines möglichen Strom-Blackouts aufrüstet, um die öffentliche Sicherheit im Extremfall gewährleisten zu können. Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn einmal das Essen sehr knapp werden sollte. Wer einigermassen denken kann, triff in angespannten Zeiten Vorkehrungen, damit wenigstens der Supergau abgewendet werden kann. Und gerade der Staat müsste hier vorbildlich handeln und Verantwortung übernehmen. In solchen Zeiten ist nicht ideologische Politik von Links-Grün gefragt, sondern das Übernehmen von Verantwortung für die Absicherung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung.

Unterstützen Sie deshalb diese PI und sorgen sie dafür, dass Drainagen nicht bewusst aufgegeben werden. Die heutigen landwirtschaftliche Nutzflächen müssen unbedingt erhalten bleiben. Danke.