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Überfüllte Jugendpsychiatrien

Die Corona-Pandemie schlägt aufs Gemüt, das bekommen auch die Kinder und Jugendpsychiatrien deutlich zu spüren. Sie haben teilweise massiv höhere Belegungen auf den Notfallstationen.

Hans Egli EDU Kantonsrat, Steinmaur

Seit einem Jahr leben wir aufgrund von Corona in einem Ausnahmezustand, der insbesondere den schwächsten Gliedern der Gesellschaft Schaden zufügt. Die Notfälle lassen sich auch in der Psychiatrie nicht aufschieben, da sonst die Gefahr droht, dass Betroffene, weil sie keinen anderen Ausweg sehen, Suizidgedanken haben. Die Corona-Pandemie setzt die gesamte Bevölkerung unter Druck. Kinder sind jedoch darum besonders verwundbar, weil sie auf das Schutznetz ihrer Bezugspersonen angewiesen sind. Probleme, die bereits belastend sind, werden noch belastender und können Familien auseinanderreissen. Für Familien, die ohnehin schon mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ist ein Jobverlust oder eine schwierige familiäre Situation als Folge der Pandemie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Anzeichen dafür, dass Kinder die Narben der Pandemie noch lange tragen werden, sind unübersehbar. Darum stellte ich zusammen mit Maria Rita Marty der Regierung folgende Fragen:

  1. Wie stuft die Regierung die Aussage der Psychiatrischen Universitätsklinik ein, dass 30% mehr Patienten in den Zürcher Psychiatrien sind?
  2. Was unternimmt die Regierung, um die langen Wartelisten im ambulanten sowie im stationären Bereich zu reduzieren?
  3. Wie stuft die Regierung die psychologischen Folgen der Corona-Massnahmen langfristig ein?