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Lebensschutz-Doppelinitiative lanciert

Mit moderaten Massnahmen die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz senken: Das wollen zwei eidgenössische Volksinitiativen, die kurz vor Weihnachten 2021 lanciert wurden. Mit Nationalrat Andi Gafner und der Berner Grossrätin Katharina Baumann sitzen zwei Vertreter der EDU in den Initiativkomitees.

Die erste Initiative will vor jeder Abtreibung eine Mindest-Bedenkzeit von einem Tag einführen («Einmal-darüberschlafen-Initiative»). Die zweite Initiative richtet sich gegen die schockierende Praxis der Spätabtreibungen («Lebensfähige-Babys-retten-Initiative»).

Einmal darüber schlafen

Bei jedem wichtigen Entscheid im Leben macht es Sinn, einmal darüber zu schlafen. Bei einer Abtreibung erst recht. Ein Tag Bedenkzeit schützt Frauen vor überstürzten Entscheidungen unter Druck und Stress. Und nur mit einer Bedenkzeit können sie auch ihr Recht wahrnehmen, den vom Arzt oder der Ärztin überreichten Leitfaden mit Hilfsstellen zu konsultieren und um Hilfe nachzufragen. In 18 Ländern Europas existiert bereits eine Bedenkzeit: In Deutschland zum Beispiel schlafen Frauen mindestens dreimal darüber, in Italien siebenmal. In der Schweiz sollen Frauen mindestens einmal darüber schlafen. Damit könnten schätzungsweise 10% aller Schwangerschaftsabbrüche, das sind mehr als 1000, vermieden werden.

Lebensfähige Babys retten

Fortschritte in der Neonatologie [befasst sich mit den speziellen Problemen und deren Behandlung von Frühgeborenen] ermöglichen es, dass Frühgeburten bereits in der 22. von 40 Schwangerschaftswochen gerettet werden können und gesund überleben, sofern sie angemessene intensivmedizinische Pflege erhalten. Deshalb sollte ungeborenen Babys zu einem Zeitpunkt, in dem sie ausserhalb des Mutterleibes überleben und atmen könnten, ein absolutes Recht auf Leben zugestanden werden, wie es Frühgeborene haben. Rund 100 Babys pro Jahr könnten dadurch überleben.