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Klimaschädliche Bitcoins

Im Februar 2021 hat der Zürcher Kantonsrat in etlichen Stunden das Energiegesetz beraten. Dabei standen vor allem Öl- und Gasheizungen im Kreuzfeuer der Kritik, weil sie wertvolle Rohstoffe vernichten und massgeblich am CO2-Ausstoss beteiligt sind. In der heutigen Zeit gibt es – und da ist sich die Ratsmehrheit einig – sinnvollere und nachhaltigere Heizsysteme. Diese Ansicht hat sinngemäss auch Martin Neukomm in die Debatte eingebracht.

Erich Vontobel EDU Kantonsrat, Wolfhausen

Fast zeitgleich zu dieser Debatte war in den Medien zu lesen, dass für die Herstellung von Bitcoins (eine der Kryptowährungen) aktuell mehr Strom gebraucht wird, als die Schweiz und Österreich zusammen verbrauchen. Und zwar – gemäss der Schätzung des «Center for Alternative Finance» der Universität Cambridge – 124 Terawattstunden (TWh) pro Jahr.

70% der Energieproduktion stamme aus China, der Rest aus den USA, Russland, Kasachstan, Malaysia und dem Iran. Fakt sei, gemäss Medienberichten, dass sehr viel Energie zur Bitcoin-Produktion aus Kohlekraftwerken komme.

Vor diesem Hintergrund müsste sich die Zürcher Regierung nicht nur Gedanken zu Öl- und Gasheizungen machen, sondern auch dazu, was für Massnahmen im Umfeld der Kryptowährungen zu ergreifen wären. Gemäss Tagesanzeiger online vom 12. Februar 2021 verschlingen diese zu ihrer Herstellung «eine schier unvorstellbare Menge Energie».
Aus diesem Grund richtete ich zusammen mit Erika Zahler (SVP) und Martin Huber (FDP) u. a. folgende Fragen an den Regierungsrat:

  1. Sieht der Regierungsrat zu diesem Thema Handlungsbedarf in Sachen CO2-Bilanz und Energiesparen? Wenn ja, welchen konkret?
  2. Werden im Zürcher Finanzhaushalt Kryptowährungen verwendet oder ist deren Verwendung in Zukunft angedacht?
  3. Gibt es bereits in anderen Kantonen Überlegungen betreffend Massnahmen in Sachen Energieerzeugung und Energieverbrauch von Kryptowährungen