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Wo sich Christen nicht engagieren, tun es andere…

Es ist ein absolutes Vorrecht in einem direktdemokratischen System zu leben. Das Milizsystem bietet die einzigartige Möglichkeit als „Normalbürger“ und als kleine Partei direkt in die Entwicklungen in Politik und Gesellschaft einzuwirken. Diese Möglichkeiten – Stimm- und Wahlrecht, Unterstützung der eigenen Politiker und persönliches Engagement für die Gesellschaft – sollten wir nicht ungenutzt lassen.

Judith Winiger

Das Milizsystem und dadurch auch die direkte Demokratie werden leider immer weiter geschwächt. Fusionen führen zu grösseren und komplizierteren Strukturen und treiben die vielgelobte Professionalisierung voran. Verwaltungen werden ausgebaut, Freiwilligenarbeit und Milizeinsatz werden zurückgedrängt, stark strukturiert, aufwändiger, komplizierter, professionalisiert, verstaatlicht und dadurch sehr viel unpersönlicher und vor allem auch teurer. Um dieser Entwicklung nicht tatenlos zuzusehen, braucht es auch aus den Reihen der EDU Leute, die sich in diesem Milizsystem engagieren.
Durch die Behördentätigkeit ist man am Puls der Zeit. Man hat alle Informationen früher und kann sich schon in Entstehungsprozesse einbringen und Weichen stellen, weit bevor die Verordnungen oder Ähnliches vor das Stimmvolk kommen. Durch die Möglichkeit, mit Entscheidungsträgern Gespräche zu führen und die richtigen Fragen am richtigen Ort stellen zu können, kann doch manches bewegt werden. Ein solches Engagement wird von der Öffentlichkeit zwar kaum wahrgenommen, doch das ist auch nicht wichtig. Vielmehr gilt es zu bedenken: Überall dort, wo sich Christen nicht engagieren, tun es andere – und man sieht die Auswirkungen… Ihr Einsatz lohnt sich!

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