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In den Medien wurde über die Schule Wald berichtet: «Dildos und Pariser für Elfjährige»

In der 6. Klasse im Schulhaus Binzholz wurden die Schüler, unter Abwesenheit der Klassenlehrperson, von einer externen Firma in Sexualkunde unterrichtet. Wir sind mit diesem Vorgehen nicht einverstanden.

Wir finden: Aufklärung – soweit sie im Lehrplan vorkommt – muss in der Verantwortung der Klassenlehrperson sein. Nur diese kennt die Kinder gut genug und kann feinfühlig und entsprechend dem Entwicklungsstand der Klasse auf die Kinder eingehen.

Wir sind insbesondere der Meinung, dass die im «Grundsatzpapier zum Themenkreis Sexualität und Lehrplan 21» formulierten Vorgaben umgesetzt werden müssen:

  • Die Behandlung des Themas soll sich am Entwicklungsstand der Kinder orientieren (Punkt 2 im Grundsatzpapier). Eine externe Firma kann bei einem einmaligen Besuch den Entwicklungsstand der Kinder ganz sicher nicht adäquat beurteilen.
  • Weiter soll der sexualkundliche Unterricht in Verbindung zu lebenskundlichen Themen stehen. Wir verstehen darunter, dass die Lehrperson feinfühlig die Sexualaufklärung mit «Inhalten zu Freundschaft, Liebe und Partnerschaft» verbindet, wie es im Punkt 4 heisst. Wir wollen nicht, dass unseren Kindern aus dem Nichts heraus und ohne Zusammenhang zu ihrer tatsächlichen Lebenswelt Sexspielzeuge präsentiert werden.
  • Schliesslich betont Punkt 6 im Grundsatzpapier, dass der Lehrplan 21 im Bereich des sexualkundlichen Unterrichts bewusst auf Verweise auf externe Websites verzichte. Es leuchtet uns darum überhaupt nicht ein, warum man ausgerechnet in dem heiklen Thema der Sexualaufklärung auf eine externe Firma setzt, wenn doch sogar der Lehrplan 21 deutlich macht, dass hier die Schule höchstpersönlich in der Verantwortung steht.

Wir erwarten von der Schulpflege Wald ZH, dass Sie zu unseren Bedenken Stellung nimmt. Wir erwarten ferner eine Versicherung seitens der Schulbehörde, inskünftig entweder ganz auf externe Firmen für die Beschulung unserer Kinder im Bereich des sexualkundlichen Unterrichts zu verzichten oder zumindest sicherzustellen, dass die Klassenlehrperson bei der Vorbereitung der Lektion mitwirkt und bei der Durchführung der Lektion im Schulzimmer anwesend ist. Nur so kann aus unserer Sicht sichergestellt werden, dass das Vertrauen der Eltern in die Schule in diesem Bereich nicht leidet.