Frauen vor Verstümmelung schützen
Vor drei Jahren hat EDU-Kantonsrat Hans Egli zusammen mit drei Kantonsrätinnen die Regierung aufgefordert, weibliche Genitalverstümmelung zu bekämpfen. Dank diesem Vorstoss wurde Anfang 2024 eine kantonale Anlaufstelle zu weiblicher Genitalbeschneidung eröffnet.
Hans Egli EDU-Kantonsrat, Steinmaur
Daniel Suter Geschäftsführer EDU Kanton Zürich, Winterthur
Obschon diese verboten ist, sind im Kanton Zürich etwa 2900 Frauen und Mädchen betroffen oder gefährdet.
Häufig treten ernste Komplikationen auf, wenn Teile der Klitoris oder sogar die ganzen äusseren Genitalien entfernt und in manchen Fällen die Genitalien danach wieder zusammengenäht werden: Infektionen, Blutungen, Blasenentzündungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, psychische Traumata.
«Meistens passiert es im Ausland. Zum Beispiel wenn Schulmädchen von der Schweiz in den Schulferien mit in die Heimat genommen werden», sagt Natalie Rickli. Deshalb brauche es die Anlaufstelle für Betroffene weiblicher Genitalbeschneidung.
Im Ambulatorium Kanonengasse können sich ab sofort Betroffene, Gefährdete und Angehörige kostenlos informieren und beraten lassen. Und sie bekommen eine erste Unterstützung.
Bei Bedarf werden Mädchen und Frauen von hier aus an spezialisierte Fachkräfte überwiesen.
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