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Faro – die Leuchtturm-Schule

Pünktlich zum neuen Schuljahr öffnete die neue Schule «Faro» in Adliswil ihre Türen. 13 neugierige Kinder aller Schulstufen füllten die Klassenzimmer an der Rellstenstrasse mit Leben. Inzwischen sind noch zwei Schüler dazugekommen.

Interview mit Christina Bachmann, pädagogische Leiterin.

Warum eine neue Privatschule am Stadtrand von Zürich?

Die Schule Faro entstand aus dem Bedürfnis verschiedener Familien nach einer christlichen Bildung für ihre Kinder. Wir glauben, dass es für die Kinder ein grosser Gewinn ist, an einem Ort zu lernen, wo christliche Werte gelebt werden und die Lehrpersonen für ihre Schülerinnen und Schüler beten.

Was zeichnet Faro aus?

«Faro» bedeutet Leuchtturm. Damit wollen wir den Kindern Kraft und Orientierung geben. Damit sie später Leuchttürme für andere sein können. Zum anderen ist Jesus unser Leuchtturm. Wenn wir gemeinsam in der Bibel lesen, entdecken wir sein Leben und Wirken. Jedes Kind ist ein Geschöpf Gottes, geliebt und einzigartig. Mit diesem Blick Gottes auf jeden von uns versuchen wir, auf das Kind zu schauen. Konkret bedeutet das, das Kind anzunehmen, mit ihm den Weg zu gehen, zu lieben, zu vergeben, neu anzufangen – die urchristliche Mission zu leben.

Was unterscheidet Faro von anderen Schulen mit christlichem Profil?

Die Schule Faro ist aus einer Lerngruppe im Homeschooling entstanden. Homeschooling hat die Schule Faro beeinflusst. Zum Beispiel haben wir an der Schule Faro einen reduzierten Stundenplan und freitags wird zu Hause gelernt. Bildung hat viel mit Musse zu tun. Ursprünglich war Bildung im alten Griechenland eng mit Musse verbunden. Philosophen wie Aristoteles sahen in der Musse den Zustand, in dem tiefes Nachdenken und Lernen überhaupt erst möglich werden. Bildung und Wissenserwerb waren nicht von Eile und Druck geprägt, sondern von einer entspannten, offenen Haltung dem Wissen gegenüber. Das erscheint uns heute aktueller denn je. Kinder brauchen Raum und Zeit, um sich zu entfalten.
Auch durch das Homeschooling sind Kinder unterschiedlichen Alters zu uns an die Schule Faro gekommen. Wir erleben die Altersmischung in den Klassen als sehr positiv. Die Kinder bereichern sich gegenseitig und lernen voneinander. Es ist wie in einer Familie: Kinder und Erwachsene unterschiedlichen Alters leben zusammen. Das bringt natürlich auch Herausforderungen mit sich. Deshalb wechseln sich bei uns individuelle, auf das einzelne Kind zugeschnittene Lernphasen mit gemeinsamem Anschauen und Erarbeiten ab.

Wie hält es Faro mit Smartphones und Bildschirmzeit?

Smartphones werden, wenn möglich, zu Hause gelassen, ansonsten verschwinden sie vor Schulbeginn bis Schulschluss in der roten Box. In der Oberstufe arbeiten die Jugendlichen mit der Swissonlineschool. Dort finden sie den Schulstoff online aufbereitet, erarbeiten ihre Dossiers aber mehrheitlich ausgedruckt auf Papier.

Frau Bachmann, mit was für Gefühlen schauen Sie nach den ersten Wochen in die Zukunft?

Wir sind einfach dankbar, dass wir vor einem Monat mit 13 Kindern (inzwischen 15) mit unserer Schule starten konnten. Und wir geben alles, damit die Kinder und Jugendlichen in unserer Schule so gut wie möglich auf das Leben vorbereitet werden. Den Rest überlassen wir Gott.

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