Arbeitslosigkeit durch indirekten Impfzwang

Ein indirekter Impfzwang, wie ihn derzeit das Gesundheitswesen und die Flugbranche praktizieren, führt zwangsläufig in eine gespaltene Gesellschaft. Diese Entwicklung mündet letztendlich in eine offene Impf-Apartheid.

Erich Vontobel EDU-Kantonsrat, Wolfhausen

Es ist bekannt, dass in gewissen Berufsgruppen oder gar ganzen Teilen von Wirtschaftssektoren ein indirekter Impfzwang betrieben wird. Allen voran im Gesundheitswesen, aber auch in der Flugbranche, wie zum Beispiel bei der Swiss. Bei der Swiss wurde ein bedenkliches Mass an Unverfrorenheit erreicht, indem öffentlich bekannt gegeben wurde, dass Ungeimpfte mit der Kündigung rechnen müssen, wenn sie sich nicht impfen lassen. Ab 1. Dezember 2021 darf nicht geimpftes Cockpit- und Kabinenpersonal nicht mehr zur Arbeit. Die Betroffenen haben eine Bedenkzeit. Entscheiden sie sich gegen eine Impfung, wird ihnen ab Januar 2022 gekündigt. Das Resultat solcher Praktiken sehen wir im Gesundheitswesen. Sie führen zu enormer Belastung des verbleibenden Personals und zu Qualitätseinbussen bei den verschiedenen Dienstleistungen. Fehler mit gravierenden Auswirklungen sind damit möglicherweise vorprogrammiert. Was aber mindestens so schwer wiegt, ist die Tatsache, dass mit dem indirekten Impfzwang faktisch eine existentielle Diskriminierung in Kauf genommen und sogar gefördert wird. Das Resultat ist eine gespaltene Gesellschaft und letztlich eine offene Impf-Apartheid.

  • Was tut der Regierungsrat, um eine weitere Polarisierung der Gesellschaft und eine Diskriminierung eines Teils derselben zu verhindern beziehungsweise zu stoppen?
  • Ist es aus Sicht des Regierungsrates legitim, Arbeitnehmer, die sich aus gesundheitlichen Überlegungen, ethischen oder religiösen Gründen nicht impfen lassen, die Arbeitsstelle zu kündigen? Wenn ja, mit welcher Begründung?
  • Was gedenkt der Regierungsrat zu tun, um der sich abzeichnenden Zunahme der Arbeitslosigkeit aufgrund der Impf-Apartheid entgegenzuwirken?