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Transgender-Wahn verführt unsere Töchter

Unsere Kantonsräte haben beim Regierungsrat nachgefragt, wie dieser gedenkt, unsere Töchter vor Gender-Indoktrination und Selbstverstümmelung zu schützen.

Jan Leitz stellvertretender Geschäftsführer EDU Kanton Zürich

Die Zahl junger Frauen, die sich pubertätshemmende Medikamente verschreiben lassen, Testosteron einnehmen und sich ihre Brüste entfernen lassen, wächst. Sie betreiben eine Form von Selbstverstümmelung. Aus dieser Sorge wandten sich unsere Kantonsräte Thomas LamprechtHans Egli und Erich Vontobel mit Fragen an den Regierungsrat. Aus der Antwort der Gesundheitsdirektion geht deutlich hervor, wie falsch wir liegen und wie wir gefälligst zu denken haben. Die Antwort zeigt eine klare Tendenz in der Darstellung und Bewertung von Geschlechtsdysphorie und geschlechtsangleichende Massnahmen. Hier einige Beispiele:

1. Betonung der richtigen Verwendung von Begrifflichkeiten

Schon im ersten Absatz werden unsere Kantonsräte von der regierungsrätlichen Sprachpolizei «korrigiert»: Es wird erklärt, dass der Begriff «Geschlechtsumwandlung» falsch sei, weil damit suggeriert wird, dass etwas verändert werden muss. Richtig sei «Geschlechtsangleichung» weil man ja eben tatsächlich keine Frau ist, wenn man meint, ein Mann zu sein – darum ist es eine «Angleichung», wenn man sich zum Mann umoperieren lässt. Dann wird erklärt, dass der Begriff «Geschlechtsdysphorie» falsch verwendet wird. Denn: Wenn man sich als anderes Geschlecht fühlt, als man ist, ist das lediglich «Genderinkongruenz» – was ja schliesslich normal sei. Von «Geschlechtsdysphorie» darf erst gesprochen werden, wenn durch die Genderinkongruenz ein mehr oder weniger ausgeprägter Leidensdruck entsteht. Und damit folgt das nächste Dilemma «unserer Einfältigkeit»: Um das alles zu begreifen und richtig einordnen zu können, bedarf es «Experten». In Zürich heissen sie «Fachstelle Geschlechtsinkongruenz der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich». Nur sie sind gemäss Gesundheitsdirektion in der Lage, richtig beurteilen zu können, was man/frau tatsächlich ist. Eine spätere Umentscheidung (vgl. 2.) ist dabei ausgeschlossen.
Da stellt sich natürlich die Frage, was Leute mit dem «Gender-Fluid-Syndrom» davon halten.

2. Betonung der Seltenheit von Retransition

Die Antwort der Gesundheitsdirektion betont die Seltenheit von Retransitionen (Rückgängigmachung einer Geschlechtsumwandlung) und legt nahe, dass diese fast ausschliesslich auf medizinische Gründe zurückzuführen sind. Sie betont dabei, dass dies der einzige denkbare Grund für eine Retransition sei und, dass es UNDENKBAR sei, dass die Entscheidung, eine «Geschlechtsangleichung» vorzunehmen, falsch gewesen sein könnte.

Tatsächlich? «So än Seich!» Man muss kein Recherche-Meister sein, um mit Suchmaschinen tausende Berichte von Retransitionen zu finden, welche genau das berichten, was wir befürchten: Die Betroffenen wurden in der emotional schwächsten Phase des Lebens indoktriniert und machten dann etwas, was von den Massenmedien und Meinungsbildnern als «normal» beurteilt wurde – um dann später festzustellen, dass damit das eigene Leben völlig zerstört wurde.

3. Betonung der Individualität

Weiter fällt an der regierungsrätlichen Antwort auf, dass, wann immer es konkret werden soll, er die «Individualität der Behandlung» betont – nur um damit keine klare Antwort geben zu müssen. Ausserdem variieren die Eingriffe von leicht bis «einschliesslich geschlechtsangleichender Operation». Somit kann natürlich alles ganz schön relativiert werden – im Stil von: «Tu’ doch nicht so. Es geht ja nur um ganz wenige und auch dort wiederum nur um ganz wenig». Dass sich die Zahlen in den letzten 5 Jahren ver-23-facht (!) haben, hat dabei natürlich nichts mit Indoktrination zu tun, sondern nur mit «besserer Aufklärung», «breiterer Akzeptanz und zunehmender Sichtbarkeit sowie Fortschritt in der medizinischen Behandlung».

4. Betonung der Expertise

Das Wohlergehen der betroffenen Kinder und Jugendlichen stehe im Vordergrund, betont die Gesundheitsdirektorin. Alle Diagnostik und Therapie werde in allen Fällen von professionellen und erfahrenen Therapeuten durchgeführt, und die orientierten sich an internationalen Studien und Leitlinien. Gleichzeitig wird alles sooo individuell bewertet und die einmal von Experten festgestellte Genderidentität ist dabei natürlich – gerade aufgrund dieser individuellen Gründlichkeit – die einzig richtige Wahrheit. Im gleichen Atemzug schreibt die Gesundheitsdirektion allerdings: «Minderjährige Personen entwickeln und identifizieren ihre Geschlechtsidentität erst in der Adoleszenz […] bei vielen wird im Laufe der Zeit eine Abschwächung einer zuvor festgestellten Geschlechtsidentität beobachtet».
Wie jetzt? Ist die Geschlechtsidentität nun fix, fluid, wächst man hinein oder heraus? Und wenn dem so ist, haben wir dann nicht eben doch Recht, dass die Indoktrination von Jugendlichen hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität Verführung ist?

Die gesamte Antwort der Gesundheitsdirektion ist eine reine Übung in Wortakrobatik, um einen Trend wahrzureden, der unwahrer nicht sein könnte. Aber einer Regierungsrätin, die Ungeimpften medizinische Behandlung verweigern wollte, ist vieles zuzutrauen.

Link zur Anfrage im Kantonsrat