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Mehr biblische Haltung leben

Die staatlich anerkannten christlichen und jüdischen Religionsgemeinschaften machen eine wertvolle und wichtige Arbeit (gerade in dieser unglaublichen Corona-Zeit), die man nicht genug würdigen kann.

Hans Egli EDU-Kantonsrat, Steinmaur

Ich erlebe selbst in unserer Kirchgemeinde, wie die Corona-Massnahmen – egal wie sie gefällt werden – für gefühlte 50 Prozent der Leute falsch sind und Unverständnis hervorrufen. Die Kirchen nehmen wichtige Aufgaben wahr, die niemand in unserer Gesellschaft wahrnimmt. Seelenheil ist Lebensfreude und Klarheit.
Trotzdem kann ich es auch dieses Jahr nicht unterlassen, einige Punkte zu erwähnen, die aus meiner bescheidenen, nicht objektiven Sicht verbesserungswürdig sind: Letztes Jahr ging ich auf das politische Engagement der Kirchen zur Konzerninitiative ein und dachte, dass dies aufgrund der Kirchenaustritte zu einer gewissen Besinnung über politische Einflussnahme geführt hat.

Pfarrerin ausser Rand und Band

Priscilla Schwendimann hat als Pfarrerin der Kreise 6 und 12 in Zürich einen Youtube-Kanal mit dem Titel «Heilige Scheisse». Darin schimpft die Frau, die mal sagte «Politik von der Kanzel ist für mich ein Tabu», über die EDU und ihre Argumente gegen die «Ehe für alle».
In ihren Videos wird auf einem sehr tiefen Niveau über eine andersdenkende Minderheit und deren Überzeugungen hergezogen, was eines Christen nicht würdig ist. Mit ihrer verachtenden, respektlosen, hämischen und lieblosen Art disqualifiziert sie nicht nur sich selbst, sondern auch die liberalen Menschen in der evangelischen Kirche. Ist das die Form von Liebe und Respekt, die eine moderne, aufgeschlossene Kirche zu bieten hat? Pfarrerinnen, Pfarrer und Priester sind die Aushängeschilder und Repräsentanten ihrer Kirche; da ist es nicht egal, was und wie diese Personen in der Öffentlichkeit kommunizieren.

Ich wünsche mir eine Kirche und Repräsentanten, welche die biblische Botschaft verkünden und selbst auch danach leben. In diesem Sinne wünsche ich mir vom Kirchenrat mehr Goodwill zum Bespiel gegenüber der Evangelischen Allianz Wyland. Denn die dort zusammenarbeitenden Kirchgemeinden leben die christliche Vielfalt, die ein starkes Zeichen darstellt und die gesamt-christliche Haltung authentisch stärkt.

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